Energiespartipps für Strom und Gas: So können Sie Ihre Kosten effektiv senken
Tipps zum Thema Strom: So können Sie Ihren Verbrauch senken und Stromkosten reduzieren
Neukauf von Geräten

Der bewusste Umgang mit Strom beginnt bereits bei der Auswahl der richtigen Geräte. Beim Neukauf elektrischer Haushaltsgeräte sollten Sie immer auf die aktuelle Energieeffizienzklasse achten. Seit 2024 sind nahezu alle haushaltsrelevanten Produktgruppen mit dem neuen EU-Energielabel ausgestattet, das die Effizienz nun übersichtlich von A (sehr effizient) bis G (weniger effizient) einstuft. Frühere Angaben wie A+, A++ oder A+++ wurden abgeschafft, um mehr Transparenz zu schaffen. Besonders hervorzuheben ist, dass seit 2024 auch Staubsauger wieder ein offizielles Energielabel tragen. Diese hatten zuvor aufgrund eines Gerichtsurteils keine Kennzeichnung mehr erhalten. Damit ist die Umstellung des Kennzeichnungssystems nahezu vollständig abgeschlossen und bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern heute eine verlässliche Orientierung beim Kauf energieeffizienter Geräte. Schon beim Erwerb sparen Sie so langfristig Strom und senken Ihre Haushaltskosten.
Achten Sie darauf, Geräte mit einer hohen Effizienzklasse zu wählen, um langfristig Energie zu sparen. Viele moderne Geräte bieten zusätzliche Funktionen, die den Energieverbrauch weiter reduzieren, etwa durch intelligente Steuerung oder verbesserte Isolierung. Besonders beim Kauf von großen Geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen oder Wäschetrocknern zahlt sich die Investition in energieeffiziente Modelle aus, da diese im Betrieb deutlich weniger Strom verbrauchen. Auch Geräte, die Sie bereits besitzen, können durch regelmäßige Wartung und richtige Handhabung effizienter arbeiten.
Kühlschrank und Gefrierschrank

Beim Einsatz von Kühlschränken und Gefriergeräten spielt die Gerätegröße eine wichtige Rolle. Für einen Singlehaushalt reicht in der Regel ein Fassungsvermögen von 100 bis 140 Litern aus, während bei einer vierköpfigen Familie etwa 50 Liter pro Person als Richtwert gelten. Achten Sie darauf, Kühlgeräte nicht neben Wärmequellen oder in direkte Sonneneinstrahlung zu stellen. Die optimale Lagertemperatur im Kühlschrank beträgt +7 Grad Celsius.
Öffnen Sie die Kühlschranktür nur kurz und schließen Sie sie zügig, um Kälteverlust zu vermeiden. Regelmäßiges Abtauen und das Entfernen von Eisschichten im Gefrierschrank tragen ebenfalls dazu bei, den Stromverbrauch niedrig zu halten. Überprüfen Sie zudem regelmäßig die Türdichtungen und tauschen Sie diese aus, wenn sie porös sind. Wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind, empfiehlt es sich, den Kühlschrank auszuschalten und die Tür geöffnet zu lassen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Waschmaschine und Trockner

Auch bei Waschmaschine und Wäschetrockner gibt es Sparpotenzial. Achten Sie darauf, die Geräte stets vollzubeladen, nutzen Sie Energiesparprogramme und verzichten Sie auf Vorwäsche, sofern sie nicht unbedingt nötig ist. Wenn möglich, trocknen Sie Ihre Wäsche an der Luft statt im Trockner – das spart besonders viel Energie. Denken Sie daran, regelmäßig das Flusensieb Ihres Trockners zu reinigen, damit das Gerät effizient arbeitet.
Auch beim Waschen von Kleidung können Sie einiges zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen. Achten Sie darauf, dass Sie Waschmittel richtig dosieren, um unnötige Verschwendung zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Kaufen Sie Waschmittel in Nachfüllpackungen, um Plastikmüll zu reduzieren, und verzichten Sie auf Weichspüler, da dieser zusätzliche Chemikalien ins Abwasser abgibt.
Geschirrspülmaschine

Bei der Nutzung Ihrer Geschirrspülmaschine sollten Sie darauf achten, diese nur voll beladen einzuschalten. Sammeln Sie benutztes Geschirr in der Maschine und halten Sie die Tür geschlossen, damit Speisereste nicht antrocknen. Moderne Spülmaschinen reinigen zuverlässig, auch ohne Vorspülen. Wählen Sie energieeffiziente Kurzprogramme mit niedrigen Temperaturen, um Strom und Wasser zu sparen.
Computer

Auch bei Computern und Unterhaltungselektronik gibt es Einsparpotenzial. Ein Notebook oder Netbook verbraucht deutlich weniger Strom als ein stationärer PC. Achten Sie auf Geräte mit modernen LED-Displays, die besonders energiesparend sind. Nutzen Sie die Energiesparfunktionen Ihres Computers – oft müssen diese nach dem Kauf erst aktiviert werden. In der Energieverwaltung können Sie einstellen, wann der Bildschirm sich ausschaltet oder das Gerät in den Stand-by-Modus wechselt.
Schalten Sie den Computer vollständig aus, wenn Sie ihn nicht nutzen. Auch wenn das Hochfahren etwas Zeit kostet, überwiegt der Stromspareffekt. Peripheriegeräte wie Drucker oder Scanner sollten ebenfalls nur bei Bedarf eingeschaltet werden.
Akkus und Ladegeräte

Ladegeräte für Handy, Rasierer, elektrische Zahnbürsten oder Akkus sollten nach dem Ladevorgang immer vom Stromnetz getrennt werden, denn sie verbrauchen auch im Leerlauf Energie. Geräte mit fest verbautem Akku – wie schnurlose Telefone oder elektrische Zahnbürsten – sollten nur dann geladen werden, wenn der Akku fast leer ist.
Dadurch verlängern Sie die Lebensdauer und reduzieren unnötigen Stromverbrauch. Empfehlenswert ist ein Ladegerät mit automatischer Abschaltung oder Ladekontrolle.
TV und HiFi-Geräte

Auch TV- und HiFi-Geräte sollten konsequent vom Netz getrennt werden, statt im Stand-by-Modus zu verbleiben. Viele Geräte – vor allem solche mit externem Netzteil – verbrauchen auch im ausgeschalteten Zustand weiterhin Strom.
Verwenden Sie daher abschaltbare Steckerleisten, mit denen Sie mehrere Geräte gleichzeitig vollständig vom Netz trennen können. Auch bei Fernsehern lohnt sich der Umstieg auf moderne Modelle mit energieeffizienter LED-Technologie.
Tipps zum Thema Gas: So können Sie Ihren Verbrauch senken und Ihre Gaskosten reduzieren
Raumgestaltung

Die Art und Weise, wie Sie Ihre Möbel in der Wohnung anordnen, kann ebenfalls einen Einfluss auf den Heizenergieverbrauch haben. Stellen Sie Möbelstücke nicht direkt an die Außenwand, sondern lassen Sie mindestens fünf bis zehn Zentimeter Abstand. Feuchtigkeit kondensiert an Wänden, die durch Möbel abgedeckt sind, was das Risiko der Schimmelbildung erhöht. Daher sollten Sie darauf achten, dass Heizkörper nicht hinter Möbelstücken oder Vorhängen versteckt sind. Wenn Möbel vor den Heizkörpern stehen, wird die Wärme nur eingeschränkt in den Raum abgegeben, was zu einer ineffizienten Nutzung der Heizenergie führt.
Vermeiden Sie es, Heizkörper zu verkleiden oder mit langen Vorhängen abzudecken, da auch in diesem Fall die Wärmeabgabe reduziert wird und die Heizleistung dadurch verringert wird.
Bad und Dusche

Im Bad und bei der Nutzung von Warmwasser können ebenfalls einfache Maßnahmen helfen, Gas zu sparen. Besonders im Hinblick auf das Duschen lässt sich viel Energie einsparen, wenn man den Wasserverbrauch bewusst reduziert. Nutzen Sie moderne Mischbatterien oder Thermostatbatterien, um die Wassertemperatur konstant und effizient zu regulieren.
Schalten Sie Ihre Therme auf Stand-by, wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind. In dieser Zeit wird das Warmwasser nicht unnötig aufgeheizt und verbraucht keine Energie.
Reparieren Sie tropfende Wasserhähne, um den unnötigen Wasserverbrauch zu stoppen. Ein tropfender Wasserhahn, der nur zehn Tropfen pro Minute verliert, kann in einem Monat bis zu 170 Liter Wasser verschwenden. Das bedeutet auch, dass mehr Energie benötigt wird, um das Wasser zu erwärmen.
Heizen und Lüften

Eine wichtige Maßnahme, um Gaskosten zu reduzieren, ist die Optimierung der Raumtemperatur. Überheizen Sie Ihre Räume nicht unnötig. Die ideale Raumtemperatur liegt bei 18 bis 20 Grad Celsius. Jede Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad kann den Energiebedarf um bis zu 7 Prozent senken. Es ist dabei besonders wichtig, dass Sie nicht zu viel Heizenergie verschwenden, indem Sie unnötig hohe Temperaturen einstellen. Die optimale Einstellung eines Standard-Thermostats für einen normalen Raum sind etwa 16 Grad auf Stufe 2, 20 Grad auf Stufe 3 und 24 Grad auf Stufe 4. Für genauere Einstellungen eignen sich elektronische Heizkörperthermostate, die eine präzise Kontrolle der Raumtemperatur ermöglichen.
Smarte Heizkörperthermostate können nicht nur Ihre Kosten senken, sondern auch den Komfort erhöhen, indem sie automatisch auf Ihre individuellen Bedürfnisse reagieren. Diese modernen Geräte bieten die Möglichkeit, die Heizung nur dann einzuschalten, wenn sie benötigt wird, und sich an Ihre Tagesabläufe anzupassen.
Vermeiden Sie es, den Thermostat kurzfristig auf eine höhere Stufe zu drehen, in der Hoffnung, dass sich der Raum schneller aufwärmt. Das führt nur zu unnötigem Energieverbrauch und heizt den Raum später auf unangemessen hohe Temperaturen auf.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das richtige Lüften. Lassen Sie Türen nicht offenstehen, denn dies führt dazu, dass warme Luft in kühle Räume zieht und sich Schimmel bilden kann. Mehrmals täglich sollten Sie das Fenster weit öffnen und für etwa fünf bis zehn Minuten stoßlüften, anstatt die Fenster dauerhaft zu kippen. Achten Sie darauf, das Stoßlüften besonders morgens im Schlafzimmer durchzuführen, da in diesem Raum über Nacht durch die Atemluft viel Feuchtigkeit entstanden ist. Durch das Stoßlüften wird frische Luft in den Raum gebracht, ohne dass sich zu viel Feuchtigkeit ablagert und die Gefahr von Schimmelbildung steigt.
Vermeiden Sie Dauerlüften mit gekippten Fenstern, da der Luftaustausch zu gering ist und sich die Wände dadurch unnötig abkühlen, was zu höheren Heizkosten führen kann.
Schließen Sie nachts Fenster, Rollläden und Vorhänge, um die Wärme im Raum zu halten. Das sorgt dafür, dass die Raumtemperatur stabil bleibt, und verhindert unnötige Wärmeverluste.
Isolierung und Wartung

Die richtige Isolierung ist entscheidend, um den Wärmeverlust zu verringern. Eine häufig unterschätzte Maßnahme ist das Isolieren der Heizungsrohre. Wenn diese nicht isoliert sind, kann unnötige Wärme verloren gehen, die letztlich mehr Gas verbraucht. Durch das Isolieren der Rohre bleibt die Wärme besser im System, und Sie sparen Energie.
Ebenso wichtig ist die Isolierung von Fenstern und Türen. Dichten Sie diese mithilfe von Schaumdichtungsbändern oder Gummidichtungen ab, um unnötigen Wärmeverlust zu vermeiden. Eine gute Isolierung der Fenster verhindert nicht nur Wärmeverluste, sondern trägt auch zur Geräuschminderung bei.
Vergessen Sie nicht, Ihre Heizkörper regelmäßig zu entlüften. Luftblasen im Heizsystem führen dazu, dass die Heizung ineffizient arbeitet und mehr Gas verbraucht wird. Indem Sie Ihre Heizkörper einmal jährlich entlüften, verbessern Sie die Effizienz Ihrer Heizung und verringern den Energieverbrauch.
Achten Sie darauf, Ihre Gasheizung mindestens einmal jährlich warten zu lassen. Eine regelmäßige Wartung gewährleistet, dass das Gerät effizient arbeitet, und hilft, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu teuren Reparaturen führen.